Gastkolumne: Arno von Rosen "Geliebte #Erdbeerzeit!"

 Arno von Rosen
Vielleicht kennen Sie mich, oder Sie können sich zumindest an mich erinnern. Mein Name ist Rosen, Arno von Rosen. Ich schreibe Bücher, wohne im beschaulich schönen Marburg, und habe noch eine zweite Leidenschaft. Lebensmittel. 

Nein, das wird jetzt kein Ratgeber wie Sie sich richtig ernähren, wie Sie Ihre Kalorien berechnen, oder wie Ihr BMI (Body Mass Index) im Verhältnis zu einem Supermodel aussieht, denn da machen wir alle keine gute Figur, oder? 

Heute schreibe ich über eine Liebe, die ich mit vielen Menschen teile. Die #Erdbeere. Ich könnte Ihnen erklären, dass die Erdbeere ursprünglich viel kleiner und wild gewachsen war. Dass die heutigen Sorten eine Kreuzung zwischen chilenischen und nordamerikanischen Pflanzen sind, oder dass man dieses Obst schon seit der Steinzeit kennt, und selbstverständlich auch die alten Römer ihre Götter mit dieser Zauberfrucht besänftigen wollten. Ich könnte Sie auch wissen lassen, dass es sich bei der Erdbeere überhaupt nicht um eine Frucht handelt, sondern um eine Sammelnuss, was Sie an den kleinen gelben Pünktchen auf der Oberfläche erkennen könnten. 

 Foto: Arno von Rosen 
Es gibt sogar eine staatliche Erhebung über Erdbeeren, die alleine 95 Seiten stark ist. Aber entweder war Ihnen das alles schon bekannt, oder es ist langweilig, deshalb lassen Sie uns nicht mehr darüber reden. Denn man spricht Erdbeeren reine Wunderdinge zu. Sie sollen gesund sein, wenig Kalorien haben, voll mit guten Vitaminen und Mineralien daherkommen, und wären sogar besonders für Schwangere zu empfehlen. Und das stimmt alles! 

 Foto: Arno von Rosen
Also kaufen wir uns ein Schälchen, oder zwei, rühren uns Schlagsahne mit echtem Vanillezucker steif (von mir aus auch die kalorienreduzierte Sahne), trennen die kleine grüne Königskrone ab, lassen sie unter sanft dahinplätscherndem Wasser kurz ihren Glanz entfalten, fügen ein paar Minzeblätter hinzu, dekorieren das Ganze mit ein wenig Haselnusskrokant und legen vorsichtig eine Mokkabohne oben auf … – fertig ist Ihr leckerer Traum von einer gesunden Mahlzeit (na gut, dann nehmen Sie eben weniger Sahne, dann passt es schon wieder). 

Wer jetzt dachte, er müsse bis Mitte Juni warten, um die ersten heimischen Erdbeeren genießen zu können, den kann ich beruhigen, denn die erste Ernte des Jahres findet bereits kurz nach Ostern in Bayern statt. Und keine Bange, für Deutschland stehen jedes Jahr fast 300.000 Tonnen dieser roten Göttin zur Verfügung, also genug um unzählige Kuchenböden zu belegen, Getränke zu veredeln, oder ein leckeres Erdbeer-Tiramisu zu kreieren, um damit eine romantische Zweisamkeit zu begehen.

Foto: Arno von Rosen
Und wenn Sie das nächste Mal an einem Café vorbeikommen und zwei Verliebte aus einem Becher diese süße Versuchung essen sehen, sagen Sie zu sich selbst, dass Sie das auch jederzeit machen können. Ohne Kochen, Backen, Grillen oder einer Menge Anleitungen. 

Ach ja, und falls Sie es doch noch nicht wussten, Erdbeeren gehören zur Familie der Rosengewächse – bleiben Sie lecker.

1 Kommentar:

  1. Leckere kleine Dinger. Allerdings kostete besagtes Schälchen gestern in meinem Lieblings-Edel-Discounter, den ich "nur für gut " besuche, jetzt im September schon 6 Euronen. Schluck... An meinem Geburtstag im Oktober werd ich´s aber völlig unökologisch trotzdem "tun"... Weil - "SIE", (die Mini roten Biester), sind schrecklich lecker und müssen dann einfach weggegessen werden... Grüsse, Nessy von den happinessygirls.com

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