Gastkolumne: #Arno_von_Rosen: #Charlotte_Roche und mich ...

 Charlotte Roche
.. gibt es natürlich nicht wirklich (was haben Sie denn gedacht – tse), aber getroffen habe ich sie auf der Buchmesse, wo Frau Roche uns erklärt hat, was die Tätowierungen auf ihrem rechten Unterarm bedeuten (also bitte die Geste von Charlotte nicht falsch verstehen) und das sie notfalls noch Platz bis zu ihrer Achsel hätte, für alle kommenden Bücher. 

Da ich weder "Feuchtgebiete“ gelesen oder gesehen habe und auch ihr neues Werk "Mädchen für alles" nicht kenne, hielt ich mich eher im Hintergrund. Positiv erwähnen möchte ich ihre unkomplizierte und freundliche Art, genau wie man sie aus TV Sendungen kennt. So begann meine erste Frankfurter Buchmesse, die ich als Blogger und Verlagsinteressent besucht habe, um ein innovatives Verlagshaus zu finden, welches sich für mein neuestes Werk begeistern könnte. 

Volker Mehl
Nach meiner kleinen Exkursion durch die Halle 3.1 wo ich den Koch #Volker_Mehl bei seiner Kochshow fotografieren durfte, welcher sein neues Buch über die Vorzüge des ayurvedischen Kochens vorstellte und auch die Indonesische Küche sowie allerlei Gewürzstände besucht habe (es roch herrlich nach Knoblauch), fuhr ich wieder ins Erdgeschoss, um meine Suche fortzusetzen. 

Nicht ohne vorher getrockneten Ingwer probieren zu müssen, der mir in nur wenigen Sekunden eine Feuerwalze durch den Mund geschoben hat und damit alle Geschmacksknospen für 30 Minuten total lahm legte. 

 Aurèlie Bastian
Glücklicherweise hat mich mein Fotograf und Freund Holger Langmaier (https://holgersfotografie.wordpress.com/) begleitet. Was mich besonders gefreut hat war die Hilfe und das exzellente Fachwissen von Helga Koenig, die mir in Stunden des gemeinsamen strategischen Durchwanderns der Hallen Informationen für drei Messen vermittelt hat. In einer kleinen Pause, in der ich Kontakte zu den einschlägigen und vorausgewählten Verlagen aufnahm, traf ich die sehr erfolgreiche Food-Bloggerin Aurélie Bastian, die bereits ihr drittes Kochbuch vorgestellt hat. Aurélie ist nicht nur hübsch, talentiert und fleißig, sie hat auch einen umwerfenden französischen Akzent, ein echter Ohrenschmaus. 

Da sie gerade von allen Mitarbeitern verlassen worden war, plauschten wir völlig ungezwungen 15 Minuten über die Entstehung ihrer Rezepte, dass sie kein Fotoshop benutzt und alles alleine macht. Ich staunte nicht schlecht, als sie verriet, dass sie für jedes Buch mindestens ein Jahr benötigt, während ich meinen Erstling in nur 12 Wochen komplett durchgekocht hatte, mit allen Bildern, natürlich unbearbeitet, Rezepten und Infotexten. "Ich muss bekloppt sein", dachte ich bei mir, gespannt lauschend wie viel Arbeit so ein Buch macht. Höflich nickend machten wir einige Bilder und entließen Madame Aurélie wieder, die sich auf die Suche nach ihrem Verlagspersonal machte.

Später machten wir zu Dritt einen Abstecher in die Halle des Gastlandes Indonesien, wo ich mich mehr für das Kamerateam eines Fernsehsenders interessiert habe, als für das Forum selber (Schande über mich). In der Zwischenzeit hatte ich erfahren, dass mein Buch entweder zu kreativ und schön sei (klingt nicht schlecht, ist aber trotzdem eine Absage) oder nicht ausgeflippt genug, weil es doch noch ein Kochbuch wäre und nicht mal auf Beton gedruckt. Ich bot an es dreieckig auf den Markt zu bringen, dieses war aber auch nicht genug. "Na gut, hols der Geier", schoss es mir durch den Kopf. Am Ende des Tages benötige ich nur einen Verlag und keine 10! Trotzdem wurde ich mehrmals fündig und ein besonders schöner Verlag will sofort in dieser Woche noch mehr von dem künstlerisch wertvollem Buch sehen, was zur Hälfte der Verdienst meiner Mitautorin Sandra Matteotti ist, die sich mit mir ein ganz besonderes Konzept ausgedacht hat (später mehr - versprochen). 

 Thomas Gottschalk, Helga König
Zum Schluss sind wir nach unzähligen Kilometern in den Hallen zur Lesung von Thomas Gottschalk (für sein Buch „Herbstblond“) geschlendert und dank des guten Riechers von Helga Koenig habe ich durch höfliches Fragen als Einziger ein gewolltes Foto machen dürfen (vielen Dank Tommy, bist ein Großer). Und während wir uns alle über diesen Schnappschuss gefreut haben, war eine junge Dame namens Eva Kaul traurig, ihn nicht mit ihrer veganen Schokolade beglücken zu dürfen (er hatte schon – www.chocqlate.com). 

So versprach ich Eva ihr Tommy zu schicken und sie posierte dafür im hübschen Dirndl und Schokolade für diesen Bericht. Fazit - Ein toller Tag (nächstes Jahr werden es zwei), der viel zu schnell vorbei ging und riesig Spaß gemacht hat, allerdings erst, nachdem ich meinen dicken Mantel ausgezogen hatte, weil die Menschen schon im Shirt geschwitzt haben. 

 Eva Kaul
Mir klingt beim sechsstündigen tragen dieser Wintertrophäe der gute Rat meiner Frau mit zunehmendem Stirnrunzeln in den Ohren, "Nimm den Mantel mit, sonst halten Dich die Leute noch für einen Touristen!"

Es grüßt Sie trocken geföhnt mit enthusiastischen Zukunftsvisionen im Kochbuchbereich, 

Ihr Arno von Rosen, Buchautor, Kolumnist, Koch aus Leidenschaft (jetzt mit tauber Zunge) und Wandergeselle des Monats – bleiben Sie lecker und fragen Sie Tommy nach einem Foto, er macht es bestimmt.






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