Gastkolumne des Malers Walter E. Beck: "ES GEHÖRT ZUR UNEINGESCHRÄNKTEN EIGENART DER KUNST, SICH ALS GEHEIMNIS ZU BEWAHREN".

 Walter E. Beck
Die neuesten Arbeiten des deutschen Kunstmalers Walter E. Beck beschäftigen sich diesmal intensiv und umfangreich mit dem Thema: Kunst + Philosophie. 

Dazu der Maler Beck 1991: "Abstrakte Malerei bedeutet für mich, eine geistige Sicht in die Parallelwelt. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach dem Zusammenspiel der Phänomene, die wir Kunst und Philosophie nennen. Ganz im Geist der Romantik verstehe ich mich als "Mittler" zwischen meiner Arbeit, der Kunst und der Philosophie". 

Zunächst sollte man bedenken, dass die Kunst für althergebrachte Philosophen immer eine Art Konkurrenzunternehmen gewesen ist, sie misstrauisch und argwöhnisch beobachteten. Neidisch auf ihr besonderes Vermögen, ein Begreifen des Unbegreiflichen sinnlich zu vollführen, betrieben die gekränkten Denker mit viel Energie eine Auseinandersetzung, die teilweise bis zur Ablehnung und Verwerfung der angefeindeten Kunst führte. 

 Die Emanzipation der Philosophie 
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In den meisten Fällen ist den Philosophen daran gelegen, die Kunst in Schach zu halten, um der eigenen Arbeit die Oberhoheit und Königsherrschaft zu sichern. Aus keinem anderen Grund verbannte Platon die Dichter aus seinem Staat. 

Nicht so für Nietzsche, für ihn galt es, einen besonderen Zu- und Umgang mit der Kunst festzustellen. Schon deswegen, weil er sich als Künstler-Philosoph begriff und sich als Quer-Denker verstand. 

Nun stellt sich die Frage, wie weit die Kunst ins Innere der Welt reicht. Und ob man mit ihr einen Grundstein für das eigene Schaffen in Händen hält. Nun, die Kunst ist das innere der Welt, ja in ganz besonderer Art  und Weise, da sie im Geheimnis ihren Ursprung hat, von dort ihre Mitteilungen bekommt und im vollendeten Werk auch wieder dort zurückkehrt. 

Für den Betrachter bedeutet dies, dass die Kunst einen Weg in das Innere der Welt öffnet. Was meint nun der Künstler mit dem Inneren der Welt und was versteht der Philosoph darunter?

 Coincidentia oppositorum
(Aufhebung der irdischen Widersprüche
in der göttlichen Weisheit )
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Für den Denker ist es wohl das SEIN an sich, während in der Kunst das Innere der Welt ein Bild, ein sichtbares Äquivalent, darbietet. Einfacher ausgedrückt, die Kunst schafft Bilder der Imagination für das, was die Welt im Innersten zusammenhält. 

Dazu Beck 2001: "Die Abstraktion ist ein Teil des Seins und gehört absolut zur Wahrheit des Lebens". 

"ES GEHÖRT ZUR UNEINGESCHRÄNKTEN EIGENART DER KUNST, SICH ALS GEHEIMNIS ZU BEWAHREN". 

Und dieses Unterfangen ist es, was die Kunst von allen anderen Orientierungsentwürfen entfernt und was sie so einmalig macht. Denn nur im Modus des Geheimnisvollen gelingt es der Kunst, für all das, was sein könnte, ein sinnliches Erleben anzubieten und in ungeheurer Vielfältigkeit lesbar in Erscheinung treten zu lassen.  Denn man kann in der Kunst lesen, was Zukunft bedeutet, was die Vergangenheit erbrachte. Sogar Ewigkeiten sind festzustellen. Man muss sie nur lesen können, diese wunderbaren Arbeiten der Künstler. 

Amanataan…
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Dazu Beck 2004: "Über die Assoziationspfade gelangen wir automatisch in die Region der Deutungsphilosophie und erhalten somit außerordentliche Sichtweisen über entsprechende Problematiken unserer Gegenwart. Dieses Ergebnis mündet dann in einer Grundidee zu einem realen Thema unserer Zeit". 

Diese Leseart ergibt sich überwiegend bei der ABSTRAKTION. Genau hier sollten wir erkennen, dass die Kunst in jedem Fall eine übergeordnete Rolle im Zusammenspiel der Realitäten einnimmt. Ich denke, hier schließt sich der Kreis zwischen Kunst und Philosophie. 

Die Entschlüsselungsmethoden der Kunst im Allgemeinen sind bisher noch nicht erschlossen worden und somit kann zu heutiger Zeit nur eine Annäherung zu dieser Thematik vorgenommen werden". 

Kontaktadressen: beck-art@gmx.de 

Mitgliedschaften: Les Montmartrois en Europe

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