Gastkolumne: Reymond Pirs und Oleg Shukhat - Exkursionen in einem noch fremden Land

 Gotische  Frauenkirche
 Nürnberg
Wir sind eine Gruppe junger Menschen aus der Ukraine, Weißrussland, Kasachstan und Russland, die legal in Deutschland leben, gute Ausbildungen an höheren Schulen und Universitäten genossen haben, aber bislang leider kaum Kontakte zu gleichaltrigen Deutschen aufbauen konnten. 

Natürlich hängt dies auch damit zusammen, dass unsere Deutschkenntnisse noch nicht perfekt sind. Insofern sind wir dankbar, dass uns beim Schreiben dieser Gastkolumne von einem deutschen Freund geholfen wurde. Es verunsichert uns, wenn wir junge Deutsche ansprechen, denn wir möchten nicht missverstanden werden. Unser Interesse an Integration allerdings ist sehr groß. Deshalb auch beschäftigen wir uns intensiv mit Land und Leuten, um auf diese Weise Zugang zu den Lebensgewohnheiten und der Kultur der Deutschen zu erhalten. 

Zwischenzeitlich haben wir Gruppen in einzelnen Städten gebildet, besuchen einander und informieren uns gegenseitig über die Geschichte und die historisch interessanten Bauwerke der Städte, in denen wir hier in Deutschland leben. Auf diese Weise haben wir vor einigen Wochen Nürnberg kennen gelernt und hier auch die gotische Frauenkirche an der Ostseite des Hauptmarktes, die Nürnberger Kaiserburg und das Dürerhaus.

 Burg Stahleck
Bacharach
Die Architektur hat uns so sehr beeindruckt, dass wir mehr darüber in Erfahrung bringen möchten. Deshalb haben wir wenig später eine Exkursion nach Bacharach und Oberwesel unternommen.Wir hatten uns zuvor kundig gemacht und wussten, dass diese Orte im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal lagen. Uns interessierten die Burgen, auch die Fachwerkhäuser und wir wollten uns an der Landschaft dort erfreuen. Dabei ist uns schnell klar geworden, dass eine Exkursion im Mai sinnvoller gewesen wäre, um die Schönheit der Natur in all ihren Facetten entgegen gebracht zu bekommen. 

Noch wissen wir zu wenig von der Rhein-Romantik und planen weitere Exkursionen in diese Region, möchten dann aber auch Museen besuchen und vielleicht Weingüter kennen lernen. Möglicherweise entwickeln sich Kontakte zu jungen Menschen dort und wir können etwas im Hinblick auf Völkerverständigung tun. Das ist eines unserer speziellen Anliegen. 

Man weiß zu wenig voneinander und hätte sich doch so viel mitzuteilen. 

Bis zum nächsten Mal 

Euer Reymond Pirs, Euer Oleg Shukart

Fotos: Reymond Pirs  

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