Gastkolume: Dr. med. Shahid Nasim- Beschwerden in den Wechseljahren bei Frauen

Dr. med Shahid Nasim
In Verbindung mit der Hormonumstellung können außerdem typische physische klimakterische Beschwerden wie Schweißausbrüche, Hitzewallungen und Hautrötungen am ganzen Körper auftreten.

Die wichtigste hormonelle Änderung ist der Rückgang des Östrogens, das in den Eierstöcken gebildet wird und den Menstruationszyklus reguliert. Als Folge des niedrigeren Östrogenspiegels verändert sich die Vaginalschleimhaut in ihrer Struktur und wird empfindlicher und infektionsanfälliger, wodurch es zu Juckreiz und Ausfluss kommen kann. Durch eine Schrumpfung des Bindegewebes verliert sie an Elastizität. Weitere Beeinträchtigungen, die während der Wechseljahre auftreten können, sind Müdigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Gedächtnisstörungen, Inkontinenz, Blasenentzündungen, Durchfall, trockene Haut, Gelenk- und Muskelschmerzen, Haarausfall am Kopf und verstärkter Haarwuchs im Gesicht.

Die meisten Veränderungen sind nicht langfristig und klingen nach dem Ende der Wechseljahre wieder ab. Darüber hinaus bemerken viele Frauen in den Wechseljahren einen Libidoverlust sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, bis hin zu Scheidenkrämpfen (Vaginismus).

Mögliche Depressionen können ebenfalls einen starken Einfluss auf das sexuelle Empfinden haben. Das Venusöl von Phytomisan kann dem Libidoverlust entgegenwirken. Das Venusöl besteht aus hochwertigen und reinsten Pflanzenölen und es sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt, Dank dem Venusöl ist die sexuelle Erfüllung in der Menopause möglich. Eine weitere körperliche Veränderung ist die Rückbildung des Drüsen- und Stützgewebes der weiblichen Brust. Viele Frauen haben daher auch große Angst vor den Wechseljahren und investieren viel Geld und Zeit in Kosmetika, Hormone und Psychopharmaka, um die Menopause hinauszuzögern. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass die Wechseljahre kein plötzlich eintretendes Schicksal sind, sondern ein natürlicher Prozess. Erkrankungen, die mit dem Eintritt der Wechseljahre in Verbindung gebracht werden können, werden als Symptome oder als klimakterisches Syndrom bezeichnet.

Es wird zwischen organischen Symptomen und Beschwerden, die das vegetative Nervensystem betreffen, unterschieden. Zur Linderung der Beschwerden werden häufig natürliche Alternativen zu den üblichen Hormonersatztherapien gesucht. Auch in der Menopause erlebt jede Frau ihre Sexualität unterschiedlich. Einige Frauen kennen Sex nur als eheliche Pflicht und Last. Wenn das sexuelle Leben nicht durch Zuneigung, Wünsche und Selbstbestimmung geprägt wurde, sondern die reine Pflichterfüllung im Vordergrund stand, sind die Wechseljahre oft eine willkommene Gelegenheit, um sich dieser Pflicht zu entziehen.

Andere Frauen haben sehr verständnisvolle Partner an ihrer Seite und spüren Zärtlichkeit und Geborgenheit. Dies stärkt die Frau in ihrem Selbstbewusstsein und kann zu einem Lustempfinden führen. Ist der Geschlechtsverkehr vor allem wegen einer trockenen Scheide schmerzhaft, distanzieren sich viele Frauen davon. Hier rate ich, die eigenen Wünsche wahrzunehmen. Wenn die Frau keine Sexualität erleben möchte, dann darf sie auch dazu stehen. Gerade in den Wechseljahren kann Frauen die große Diskrepanz zwischen der zuvor sexuellen Begierde und dem Libidoverlust bewusst werden. Darüber hinaus tritt auch häufig Osteoporose, der Knochenabbau, auf. Dieser Vorgang beginnt bereits viele Jahre vor dem Klimakterium, macht sich allerdings erst später bemerkbar. Der vorzeitige Abbau von Knochenmasse durch frühzeitigen Östrogenabbau kann z.B. durch eine vermehrte Nahrungsaufnahme von Calcium und Vitamin D vermindert werden. Gezielte körperliche Trainings können dem Knochenabbau auch entgegenwirken.

Die folgenden klimakterischen Beschwerden treten bei Frauen zwischen 45 und 55 Jahren mit folgenden Wahrscheinlichkeiten auf:
Lethargie/Müdigkeit: 60 – 90%
Gelenk- und Muskelschmerzen 40 – 60%
Depression 30 – 80%
Schlaflosigkeit 40 – 80%
Hitzewallungen 50 – 70%
Libidoverlust 30 – 80%
Reizbarkeit 90%
Schwindel 30%
Herzklopfen 20 – 60%
Weinkrämpfe 20 – 80%
Vergesslichkeit 60 – 80%

Die Beteiligung der verschiedenen vegetativen Funktionen sind sehr komplizierte Regelkreise, die von bestimmten Teilen des Gehirns gesteuert werden und mit Hilfe von vielen unterschiedlichen Botenstoffen übermittelt werden. Hitzewallungen gehören zu den am häufigsten auftretenden Symptomen. Dabei handelt es sich um wellenartige Temperaturanstiege der Körperoberfläche mit Rötungen im Gesicht, Brust, Hals, Armen, Händen und Füßen. Die Wallungen dauern einige Minuten und fördern starke Gefühle wie Zorn, Ärger, Angst, Freude und Aufregung. Meistens kommt es zu Schweißausbrüchen.

Gegen Hitzewallungen helfen neben Hormontherapien auch Körpermassagen, insofern sie mit Ölen aus einer Mischung von Jasmin, Sesam, Oliven, Zitrone, Rose, Sandelholz, Birken, Kardamon und Jojoba Ölen ausgeführt werden. Nach bereits zwei bis drei Behandlungen klingen die Hitzewallungen häufig ab. Schwindelgefühle und Unsicherheitsgefühle ohne organische Ursache bezeichnet man als psychosomatisch. Auch Schlafstörungen treten häufig auf, die Betroffenen klagen über Unruhe und erschwertes Einschlafen. Eine Zugabe von Östrogenen kann dagegen helfen. Aber auch rein pflanzliche Mittel wie "Regledeuce" von Phytomisan können die Symptome lindern.

Die Frauen berichten oft über zunehmende Kopfschmerzen. Sollten körperliche Ursachen ausgeschlossen werden, sind Kopfschmerzen meistens auf eine starke seelische Anspannung zurückzuführen. Vor allem berufstätige Frauen neigen dazu, sich sehr viel Stress auf einmal aufzulasten, wobei sie sich eigentlich mehr Zeit und Ruhe für sich selbst nehmen sollten.

Blasenbeschwerden können ebenfalls eine Symptomatik für die Wechseljahre sein. Die Frauen müssen sehr häufig Wasser lassen, was oft von einem Brennen bis zu krampfartigen Stechen begleitet wird. Diese Blaseninfektionen können die sexuelle Begierde ebenfalls unterdrücken. In den Wechseljahren verändert sich auch oft das Körpergewicht. Im Fettgewebe findet ein Umbau statt und viele Frauen verfügen über weniger Östrogene. 

Dadurch kann es auch zu Verstopfungen kommen. Depressionen zählen zu den schwerwiegendsten psychischen Symptomen in den Wechseljahren. In der Regel werden sie mit Hilfe von Psychopharmaka behandelt und ein Östrogenaufbau angestrebt. Die Angst, nicht nur ihre Fruchtbarkeit, sondern auch ihre Weiblichkeit und Attraktivität zu verlieren, führt viele Frauen in Depressionen. In dieser Lebensphase werden oft die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt, was nicht selten dazu führt, dass sich die Frauen in psychiatrische Behandlung begeben. Zu all diesen Ängsten vor körperlichem Versagen kommen oft noch Sorgen über den zukünftigen Lebensunterhalt und die Altersversorgung hinzu. Leistungsminderung, Antriebsstörungen, Reizbarkeit und Vergesslichkeit sind auch häufig vorkommende Symptome. 

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Beschwerden. Um diese richtig zu diagnostizieren und eine mögliche Behandlung anzustreben, ist der Frauenarzt Ihr bester Ansprechpartner. Diese körperlichen Veränderungen während der Wechseljahre sind natürlich und völlig normal und die Frauen entwickeln ein neues Körperbewusstsein für sich. Die moderne Frau sollte sich nicht über ihren Körper definieren, sondern verstehen, dass diese Phase ganz natürlich ist. Die Frau verliert in den Wechseljahren nicht ihre Persönlichkeit, sondern gewinnt ein neues Bewusstsein, ist weiterhin liebenswert, anziehend und stark.

Die Lebensphase während des Klimakteriums stärkt sie sogar, weil sie an Erfahrung gewonnen hat. Das Lebensgefühl erlangt eine neue Qualität. Wie in jedem anderen Stadium brauchen Frauen Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeit. Natürlich gibt es auch einige Frauen, die kaum unter den Wechseljahren leiden. Sie sind häufig positiver und selbstbewusster und mit ihrem Leben einfach zufrieden. 

Dr. med. Shahid Nasim Facharzt für Onkologie & Phytomedizin Gründer und Inhaber von www.phytomisan.de 

Quelle zu psychosomatischen Beschwerden und Zahlen: Ingrid Olbricht: Was Frauen krank macht: Zur Psychosomatik der Frau. Goldmann Verlag. 1996

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