Gastkolumne: Dr. Hans - Peter Hermann: "Briefe bewegen die Welt"; Bd 3: Politik und Geschichte, Herausgeber Hellmuth Karasek

 Dr.  Hans-Peter Hermann,
Foto aus seinem Bestand
Da liegt es nun das neue Buch. Stolz und erhaben, noch unberührt. Keine Blessuren. Der Seitenschnitt glatt und schneeweiß. Druckfrisch.

Respektierlich mit Abstand betrachte ich den Neuzugang. Wie ein Kunstmaler, der mit Respekt vor seiner frischen, weißen Leinwand steht und gerade im Begriff sein wird, die Leinwand mit dem ersten Pinselstrich einzuweihen und damit in Besitz zu nehmen. Ich mache einen Schritt vorwärts, wo das Buch majestätisch auf einer Spiegel verglasten Konsole „ruht“, die einst den Boudoir von Maurice Chevalier schmückte. Buch und Konsole zwei sich ergänzende Schätze, darüber hinaus wohl sehr prominent.

Das Buch, Auslegeware für die Besuche, um literarisch zu glänzen oder gar ein Rundläufer, den man als Geschenk erst recht nicht mag?

Wer setzt den Maßstab für gut oder schlecht? Vielleicht hilft der Rat eines bekannten Kritikers. Er z.B. nimmt das ihm zugesandte Elaborat an einer Ecke zwischen Daumen und Zeigefinger, schnuppert daran und könnte jetzt, aufgrund seiner reichhaltigen Erfahrung positiv oder negativ urteilen.

"Briefe bewegen die Welt"
Bei der Menge an täglich zur Begutachtung eingelangendem Schriftgut mag dies vielleicht ein gangbarer Weg sein. Natürlich entbehrt diese Vorgehensweise Objektivität und Neutralität, aber auch die beispielsweise von Lessing postulierte „konstruktive“ Kritik. Es gleicht einem Glückspiel, ob somit gute Literatur auch erkannt wird?

Was für ein Tag! Carpe diem! Ein neues Buch, dessen Inhalt ich noch nicht kenne. Neugierde treibt mich voran. Oder ist es auch die angeborene Zurückhaltung, die ein langsames, behutsames Vorgehen fordert, um hernach richtig genießen zu können?

Immer noch stolz und unangetastet liegt es da. Die Neugierde obsiegt. Ein letzter Schritt. Vom Äußeren erscheint es anziehend, edel, wichtig und wertvoll. 

Es ist durchaus auf bestem Wege, sich einen Stammplatz in meiner Bibliothek zu erobern.

Endlich, ich wage es: ich nehme das NEUE fast triumphierend in meine beiden Hände, fange an zu blättern, lese hier und da ein paar Worte, gewinne so langsam einen Überblick. Möchte das Neue geradezu gedanklich verschlingen. Es ist großartig, aufklärend und spannend. 

Sofort steigen Wünsche in mir hoch, was ich noch alles in diesem Rahmen beleuchtet sehen möchte. Unersättlich bin ich.

Dr. Hans-Peter Hermann 

Lieber Herr Dr.  Hermann,  herzlichen Dank für  Ihre Gastkolumne. Ich erlaube mir,  einen Link zu unserem Interview zu setzen, damit die Leser  der Gastkolumne noch  ein wenig mehr über  Sie erfahren.

Beste Grüße
Helga König

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